Hundesalon

Wie ist denn so ein Ablauf, was kommt auf meinen Hund zu?

Kennenlernen

Nachdem wir uns kennengelernt haben und ich ein paar Fragen zu Ihrem Hund gestellt habe, schaue ich mit als Erstes schaue Ihren Liebling ganz genau an. Wie fühlt sich sein Fell an, wie stark ist es und was für eine Haarstrucktur hat er (gelockt, glatt, rau oder weich). Ich suche, je nach Jahreszeit, nach Zecken oder Milbenbefall. Schaue mir die Ohren und die Augen an, sowie die Pfötchen und die Ballen. Es darf auch nicht das Begutachten der Wolfskralle fehlen und der restlichen Krallen.

Vor dem Baden

Bevor wir Baden gehen, wird Ihr Hund einmal gut durchgebürstet. Ich schaue nach Verfilzungen und rasiere schon mal an den Pfötchen die Ballen aus. Hier schaue ich ganz genau, ob sich zwischen den Ballen die Härchen verknotet haben, denn das kann dem Hund grosse Schmerzen zu fügen. Druckstellen kann es auch geben. Grobe Verfilzungen werden, je nach dem wo sie sitzen, rausgeschnitten.

Zudem verringert es die Rutschgefahr. Wachsen die Haare über die Ballen, hat dieser keinen Halt mehr auf glattem Unterboden.

Ab in die Wanne

Dann geht es in die Badewanne. Mit warmen Wasser wird vorsichtig an den Beinen angefangen. Ich habe immer eine Schleckmatte in der Wanne. Das ist eine Plastikmatte mit Leberwurst bestrichen. Hier kann Ihr Hund schlecken, was beruhigend auf ihn wirkt und ich kann ihn dann meist problemlos duschen.

Föhnen

Wenn Ihr Hund fertig gebadet ist, wird er abgetrocknet und auf dem Trimmtisch geföhnt. Je nach Grösse auch auf dem Boden oder in der Badewanne.
Das Föhnen ist der unangenehmste Teil des Coiffeurbesuchs. Im Sommer mache ich es gerne so, dass ich den Hund erst frisiere und anschliessend bade, so kann er auch in der Luft trocknen und entgeht dem lauten Geräusch des Föhns. Das geht allerdings nur, wenn das Fell nicht all zu sehr verknotet und schmutzig ist.

In kalten Tagen kommt Ihr Hund allerdings nicht drum herum. Bis die Haare, z.B. eines Border Collies, trocken sind, dauert es ca. eine Stunde, manchmal mehr. Hier mache ich zwischen durch immer wieder kleine Pausen, um den Stress für den Hund gering zu halten.

Nachdem Ihr Hund gut getrocknet ist, wird er nochmal gut durchgekämmt. Dieses Mal mit einem feineren Kamm oder Bürste, damit kein Knötchen mehr im Fell ist. Denn sonst komme ich mit dem Rasierer nicht durch.

Der Schnitt

Manche Rassen, wie der Pudel, Malteser oder andere weichhaarigen Rassen, werden erst rasiert und dann mit der Schere nachgeschnitten. Bei jungen Hunden wird nur mit der Schere geschnitten, da das Fell noch in der Entwicklungsphase ist, und nicht rasiert werden sollte. Es könnte passieren, dass sich die Fellstrucktur ändert, das Fell kann rauer werden. Aus diesem Grund empfehle ich, junge Hunde die einen Coiffeur brauchen, anfangs öfters zu bringen. Erstens aus dem Grund der Eingewöhnung und zweitens, junge Hunde haben noch nicht so viel Geduld. Ist das Fell sehr lang, brauche ich mehr Zeit, Ihr Hund mehr Geduld. 

Rassenstandart oder Kundenwunsch

Je nach Rassenstandart oder Kundenwunsch wird dann das Fell geschnitten.

Manchmal kann das Fell stark verfilzen. Das kann z.B. vom täglichen Gebrauch des Geschirrs kommen. Wenn wir Zuhause sind, sollten wir es unserem Liebling ausziehen. Wir lassen unsere Jacken ja auch nicht an.

Es kommt vor, dass Hunde bürsten nicht mögen, das erschwert die Fellpflege sehr. Ich kann Ihnen gerne ein paar Tricks zeigen, wie Sie Ihrem Hund das Bürsten lernen oder angenehmer machen.

Bei Hunden mit längerem Fell sollte man unbedingt, spätesstens alle zwei Tage die Bürste raus holen, sonst hilft irgendwann nur noch das Abrasieren. Die Haut des Hundes muss atmen können, das kann sie nicht wenn zu viele Verfilzungen sie verdecken. Es kann zu Allergien und Schuppenbildung kommen, was unter anderem zu Juckreiz führen kann.

Bei Bedarf schneide ich die Krallen und die Wolfskralle. Letzteres schneide ich fast immer bei Hunden. Wenn man das nicht regelmässig macht, kann es bei kleineren Rassen schnell passieren, das die Kralle rund wächst. D. h. wenn man sie nicht schneidet, wächst sie in die Haut rein und schmerzt.

Andere Hunderassen werden getrimmt. Das bedeutet, beim Trimmen werden die abgestorbenen Härchen entfernt, damit Neue nachwachsen können. Das wird mit einem Trimmmesser, Trimmstein oder per Hand gemacht. Das schaut etwas rupfig aus, aber keine Sorge, der Hund spürt davon nichts. Es werden nur die Haare entfernt, die noch locker oder lose an der Haut hängen.

2 Mal im Jahr bekommen einige Rassen die Unterwolle entfernt. Hunde, die ein zweischichtiges Fell besitzen, wie z.B. der Golden Retriever, Leonberger, Border Collie, Hütehunde, Labradore, Schäferhunde oder Huskys, sollten niemals abgeschoren werden. Es besteht aus Deckhaar und toter Unterwolle. Es schützt vor Sonne, Hitze, Nässe und Schmutz. Die tote Unterwolle wird rausgebürstet, damit die Haut wieder atmen kann und neues Fell wieder nachwachsen.

Immer wieder trifft man Hundebesitzer, die ihre Hunde im Sommer scheren lassen. Begründung: „Damit er nicht mehr so schwitzt.“ Oder „mein Hund fühlt sich nach dem Scheren viel wohler“. Viele Hundebesitzer haben den Eindruck, dass es dem Hund aufgrund seines dichten und langen Fells schnell im Sommer zu warm wird – klingt irgendwie logisch. Trifft aber nicht zu.

Das Fell schützt Ihren Hund vor Sonne, Hitze, Nässe und Schmutz. Die Unterwolle dagegen sitzt direkt an der Haut. Wird sie nicht regelmässig und vollständig ausgebürstet, ist dem Hund bei hohen Temperaturen tatsächlich zu heiss, denn sie verhindert, dass das Fell bis auf die Haut durchlüftet wird und wie eine natürliche Klimaanlage fungiert. Deswegen gerade im Frühjahr und Herbst, wenn sich das Fell erneuert, bürsten, bürsten und nochmal bürsten.

Manche Hunde haben viel Tränenausfluss, so sollten die Augen regelmässig gereinigt und die Härchen gekürzt werden. Besonders bei weissen Hunden sehen ungepflegte Äuglein nicht schön aus.

Oder lesen sie auch zum Thema: Wie gewöhne ich einen Welpen oder Junghund an einen Coiffeurbesuch?


Hier finden Sie mich:

Caro’s Hundesalon
Beautiful Animals
Dorftsrasse 46
4612 Wangen b. Olten

Terminvereinbarung:
078 738 84 44